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Das Immanuel-Kant-Gymnasium (IKG) in Tuttlingen ist neue Geopark-Schule im UNESCO Global Geopark Schwäbische Alb.
Als nunmehr 12. Einrichtung im Geoparkgebiet engagiert sich die Schule künftig noch intensiver für Erdgeschichte, Nachhaltigkeit und regionale Identität – in enger Zusammenarbeit mit dem Bildungsnetzwerk des Geoparks.

Was motiviert Schülerinnen und Schüler, sich freiwillig und in ihrer Freizeit mit Geologie zu beschäftigen und eine ganze Schule für ihr Projekt zu begeistern? Das sind einerseits Lehrerinnen und Lehrer, die durch ihr Engagement Begeisterung wecken, und eine Schule, die dafür die nötigen Rahmenbedingungen schafft – sowie andererseits kompetente Partner, die das Projekt unterstützen.
Und nicht zuletzt ein Thema, das weit davon entfernt ist, langweilig zu sein.

Menschen bei Präsentation Geopark-Auszeichnung

Stolz präsentieren die Schülerinnen und Schüler die Urkunde und die Plakette gemeinsam mit den Gratulanten.
Gruppenfoto v.l.n.r.: Aaron Michaelis (Lehrer IKG), Katharina Kaltenbach (Lehrerin), Max Wagner, Walter Knittel, Elena Umbrecht, Sara Begonia, Mara Epple, Michael Krauss, Laura Zimmer, Uwe Keller, Ulrich Ruckh

Projekte mit Tiefgang: Garten, Klassenzimmer, Verantwortung

Mit der Auszeichnung zur Geopark-Schule wird das langjährige Engagement des IKG für geowissenschaftliche Bildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung offiziell anerkannt. Geopark-Schulen sind Partnerschulen des Geoparks, die sich gezielt mit Themen wie Erdgeschichte, Naturphänomenen, Ressourcenschutz und Heimatkunde auseinandersetzen. Der Unterricht greift die Besonderheiten der Schwäbischen Alb auf – etwa ihre geologische Vielfalt, ihre Höhlenlandschaft oder regionale Rohstoffe – und macht globale Themen wie Klimawandel oder nachhaltiges Wirtschaften für junge Menschen greifbar.

Ulrich Ruckh, Vorsitzender des Geoparkvereins und Bürgermeister von Schelklingen, übergab die Urkunde und Plakette. Diese überreichte er gemeinsam mit dem Geopark-Team an die Projektleiterin Katharina Kaltenbach, die stellvertretend für das Kollegium die Auszeichnung entgegennahm. Ebenfalls anwesend waren Uwe Keller, Erster Bürgermeister der Stadt Tuttlingen, und der stellvertretende Schulleiter Michael Krauss und Walter Knittel (Donaubergland).

Mit der Zertifizierung als Geopark-Schule wird ein vorbildliches schulisches Engagement gewürdigt, das weit über den klassischen Unterricht hinausgeht.

Bürgermeister Ulrich Ruckh

Die Stadt ist stolz auf ihre Schule

Uwe Keller dankte den verantwortlichen Lehrerinnen und Lehrern und den Schülerinnen und Schülern für ihre Initiative und das Engagement.

Bereits in den vergangenen Jahren hat das IKG Tuttlingen konkrete Projekte umgesetzt, die Geologie und Nachhaltigkeit kreativ verbinden. So wurde ein Schulgarten gestaltet, der natürliche Kreisläufe erlebbar macht und als grünes Klassenzimmer dient.

Das geht weit über das hinaus, was man von einer Schule erwarten darf. Und es stärkt als weiterer Baustein Tuttlingen als Bildungsstandort.
Uwe Keller, Erster Bürgermeister Stadt Tuttlingen

Erster Bürgermeister Uwe Keller

Schülerinnen und Schüler stellen das Projekt selbst vor

Im Rahmen der Auszeichnungsfeier stellten die Schülerinnen und Schüler Sara Begonia, Laura Zimmer, Max Wagner, Mara Epple und Elena Umbrecht unter Anleitung von Lehrerin Katharina Kaltenbach ihre Arbeitsergebnisse vor – eindrucksvoll und mit spürbarem Engagement. Sie zeigten, wie nachhaltiges Handeln im Schulalltag gelebt werden kann.

Ein digitales Lernangebot ergänzt den Zugang zur Thematik mit zeitgemäßen Methoden. Beide Formate schlagen eine Brücke zwischen der Landschaft der Schwäbischen Alb, den Anforderungen moderner Pädagogik und den Zielen der UNESCO zur Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE).
„Es geht nicht nur um die Geschichte unserer Landschaft und um geologische Prozesse“, sagte Ulrich Ruckh in seiner Ansprache. „Vielmehr geht es um die Frage, wie wir unser Wissen über die Natur nutzen, um unsere Zukunft aktiv mitzugestalten – hier vor Ort und im globalen Zusammenhang.“

Uns war wichtig, dass unser Projekt für Personen außerhalb unserer Schule zugänglich ist. Wir wünschen uns eine enge Vernetzung mit anderen Geoparkschulen.

Schülerinnen des Projekts

Nachhaltigkeit lernen, Heimat verstehen

Nachhaltigkeit lernen, Heimat verstehen
Geopark-Schulen vermitteln zentrale Zukunftskompetenzen. Im Mittelpunkt stehen neben geowissenschaftlichem Wissen die Fähigkeit zum vernetzten Denken, zur Bewertung komplexer Zusammenhänge und zur aktiven Mitgestaltung einer nachhaltigen Entwicklung. Damit verankern sie die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) der Vereinten Nationen im lokalen Bildungsalltag. Donaubergland-Geschäftsführer Walter Knittel hob wie die Projektverantwortlichen die besondere Unterstützung des Geoparks Schwäbische Alb, dessen Mitglied der Landkreis Tuttlingen ist, bei diesem Projekt hervor. „Dies ist ein wunderbares Beispiel, was aus dieser Bildungs- und Vermittlungsarbeit des Geoparks für die nachwachsenden Generationen entstehen kann. Wenn wir unsere Heimat, die besondere Landschaft und Natur bewahren wollen, dann müssen wir sie erst mal kennen und verstehen.“

Geopark als Bildungspartner: Lernen mit regionalem Bezug

Der UNESCO Global Geopark Schwäbische Alb nutzt die geologische und landschaftliche Vielfalt der Region als „Freiluft-Klassenzimmer“ und bietet Schulen zahlreiche Möglichkeiten für Exkursionen, Workshops und fachliche Unterstützung. Mit der Aufnahme in das Netzwerk der Geopark-Schulen profitiert das Immanuel-Kant-Gymnasium künftig von einer Vielzahl außerschulischer Bildungsangebote – von Fachvorträgen über Unterrichtsmaterialien bis hin zu Fortbildungen für Lehrkräfte.
Das Netzwerk der Geopark-Schulen wächst stetig. Alle Schulen im Geoparkgebiet – unabhängig von Schulform oder Trägerschaft – können sich für die Auszeichnung bewerben. Die Zertifizierung gilt für drei Jahre und wird nur vergeben, wenn bestimmte Qualitätskriterien erfüllt sind. Danach erfolgt eine Evaluation, um die Bildungsarbeit gemeinsam weiterzuentwickeln.