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blau weißes Logo mit Schriftzug Geopark, Schwäbische Alb, Erdgeschichte erleben

Ein einzigartiges Natur-Schauspiel! –

Wohin fließt dieser europäische Fluss?

Was passiert bei der Donauversickerung?

Die Donau fließt nicht (nur) ins Schwarze Meer!
Im Donaubergland spielt sich etwas ganz Außergewöhnliches ab: Zwischen Immendingen und Fridingen teilt sich die Donau. Ein Teil versinkt im Erdboden,  der andere Teil fließt – meist- oberirdische weiter.
Damit gilt:

Die Donau fließt in zwei Meere – in das Schwarze Meer und zugleich in die Nordsee!

Das gibt es so weltweit nur einmal:

im Donaubergland zwischen Immendingen und Fridingen

Wo kann man die Donauversickerung sehen?

Die Donau versinkt am mehreren Stellen im Donaubergland. Zu sehen ist das am besten an den Hauptversinkungsstellen zwischen Immendingen und Tuttlingen-Möhringen, teilweise in Tuttlingen und bei Fridingen.
Das ist jedoch auch vom richtigen Zeitpunkt abhängig. Am eindrucksvollsten ist das Verschwinden des Wassers in den Sommermonaten zu beobachten – und dann am besten nach stärkeren Regenfällen.

Die „Schwarze Donau“

Die Donau ist schon ein seltsamer Fluss, vor allem auf ihrer ersten Wegstrecke.

Erst kann man sich darüber streiten, wo sie denn genau entspringt, oder?
Und, kaum hat die Donau ihren Weg hinter Donaueschingen gefunden, da macht sie etwas weltweit Einzigartiges: Sie teilt sich und fließt in zwei Weltmeere.

Bei Immendingen und Möhringen versinkt ein großer Teil des Donauwassers einfach in Schlucklöchern. Selbst in Tuttlingen und bis hinter Fridingen im Donautal gibt es immer wieder weitere Versinkungs- und Versickerungsstellen. Was dagegen oberirdisch abfließt, wird auf der rund 2800 Kilometer langen Reise irgendwann im Schwarzen Meer münden.

Was aber von dem Donauwasser verschwindet und unterirdisch abfließt, sucht sich den Weg nach Süden.  Und dann taucht es nach zwei, drei Tagen in der Aachquelle (auch „Aachtopf“) im Hegau wieder auf. Von dort fließt das Donauwasser über die Radolfzeller Aach in den Bodensee, ja und von dort mit dem Rhein in die Nordsee.

Immer häufiger ist das Flussbett im Sommer komplett trocken, mittlerweile an rund 200 Tagen im Jahr. Dann verabschiedet sich die Donau komplett in den Untergrund. Dann heißt es, Wien liegt nicht mehr an der Donau, Wien liegt am Krähenbach„‘. Denn dies ist der erste Zufluss nach der großen Versickerungsstelle. Der Krähenbach mündet bei Tuttlingen-Möhringen in das Donaubett.

Warum ist das so?

Weil das Kalkgestein der Schwäbischen Alb, auf das die Donau vom Schwarzwald kommend bei Immendingen trifft, immer löchriger wird. Und, weil der Rhein langfristig der Donau regelrecht das Wasser abgräbt! Denn der Rheingraben liegt tiefer als das Donausystem.  Klar, das Wasser fließt bergab und damit lieber in diese Richtung.

Eine spannende Vorstellung!

Bild vom Donauuferpark in Immendingen mit einer Parkbank am Wasser und ringsherum stehen Bäume und links im Bild sind drei hellblaue Holzstehlen als Skulptur zu sehen
Trockenes Donau-Flussbett
Bild von einem rosafarbenen Höhlenfisch auf schwarzem Hintergrund

Der erste Höhlenfisch in Europa

Was ist ein Höhlenfisch? Wie der Name schon sagt, ein Fisch, der in unterirdischen Gängen und wassergefüllten Höhlen lebt. Das gibt es eigentlich nicht in unseren Regionen, allenfalls in den Tropen. So dachte man. Doch seit ein paar Jahren wissen wir: Unter dem Donaubergland und dem Hegau gibt es Höhlenfische.

Noch so ein Naturwunder! Und, wieder hat es etwas mit der Donauversickerung zu tun:

In den riesigen unterirdischen Höhlen und Gängen, in der „Schwarzen Donau„,  im Untergrund zwischen der Donauversickerung und der Aachquelle, leben Höhlenfische. Im Jahr 2015 wurden sie erstmals von Höhlentauchern entdeckt. Eine echte Sensation.

Denn bisher war man davon ausgegangen, dass es soweit nördlich auf der Erde keine Höhlenfische geben kann.
Die Höhlentaucher vom Aachtopf erforschen seit Jahren das Höhlensystem von Aach aus.  Sie sind auf diesen Höhlenfisch gestoßen. Das sind nicht etwa Fische, die sich erst vor kurzem aus der Donau über die Versinkungssstellen in die Höhlen verirrt hätten.

Es handelt sich vielmehr bei den blass-rosafarbigen kleinen Fischen eigentlich um Bachschmerlen. Diese leben seit mehreren Jahrtausenden im Untergrund  und haben und sich der Umwelt dort angepasst. Forscher gehen davon aus, dass sie mehr mit Donaufischen gemeinsam haben als mit Fischen aus der Aach.
Offensichtlich ernähren sie sich von dem, was das Donauwasser über die Versickerung so mit sich bringt.

Die Aachquelle

Der „Aachtopf“ beim Städtchen Aach im Hegau ist die wasserreichste Quelle in Deutschland. Er bildet einen kleinen, grünschimmernden See direkt in Aach.

Die Schüttung schwankt jedoch sehr stark nach Jahreszeit und Niederschlagsmengen. Bis zu 24.000 Liter Wasser pro Sekunde kann aus der rund 18 Meter tiefen Quellhöhle aufsteigen. Gut zwei Drittel des Wassers stammt wohl aus der Donau, das andere Drittel aus anderen Quellen, Bächen und Flüssen der Umgebung.

Bild von der Aachquelle mit Felsen im Hintergrund und einem Holzgeländer
Achquelle im Hegau

Der Kampf ums Wasser –
erstaunliche Geschichten rund um die Donauversickerung

Im Sommer ist das Flussbett wochenlang trocken. Da können Sie trockenen Fußes auf dem Donauwellen-Premiumweg Donauversinkung durch die Donau wandern.
Heißt das aber nicht auch: Im Sommer liegen Ulm Passau und Wien nicht an der Donau, sondern vielleicht am Krähenbach, dem nächsten Zufluss der Donau nach der Versinkung bei Möhringen?

Donau-Aach-System

Faltblatt zur Donauversickerung

mit Übersichtskarte zum Download

Faszination Donauversickerung –
ein spannendes Projekt

Die Donauversickerung ist ein regionales geologisches Schauspiel. Das Donauwasser fließt nicht nur zwischen Immendingen und Möhringen unterirdisch ab in Richtung Aachquelle, sondern an mehreren größeren und kleiner Versinkungsstellen zwischen Immendingen und Fridingen an der Donau. Deshalb haben sich

zusammengetan, um in den kommenden Jahren die Donauversickerung an verschiedenen Punkte und in jedem dieser Orte besser sichtbar und erlebbar zu machen.

Dort werden bis Sommer 2024 drei Info-Points an besonderen Stellen entstehen. Dann können sich die Besucherinnen und Besucher an diesen Plätzen über alles Wissenswerte rund um die Donauversickerung informieren. Die Einrichtung der Info-Points werden gefördert vom Land Baden-Württemberg aus dem Tourismusinfrastrukturprogramm.

Die App zur Donauversickerung

… kommt. Mit der Eröffnung der Info-Points im Sommer 2024 wird auch die App zur Donauversickerung online zur Verfügung stehen. Mit digitalen Informationen und anschaulichen Grafiken, Bildern und Animationen kann die Faszination der Donauversickerung noch besser erlebbar werden.

Was ist wo zu finden und zu sehen?
Wo sind die „besten“ Versinkungsstellen?
Was passiert unter der Erdoberfläche?
Welche Geschichten gibt es zur Donauversickerung?
Was kann ich wo erleben?

Alle News in Kürze auch hier.
Die App zur Donauversickerung wird gefördert vom Naturpark Obere Donau aus Mitteln der EU.

Donauversickerung Info-Point
Faszination Donauversickerung

Die Donauversickerung erleben mit den Expertinnen und Experten

Die Donauversickerung hat spannende Geschichten für Sie bereit. Diese Geschichten erzählen Ihnen unsere ausgebildeten „Danube Guides“.
Lassen Sie sich zu den geheimnisvollen Stellen der Donauversickerung führen.
Die geschulten Gästeführerinnen und Gästeführer an der Donau sind die Expertinnen und Experten, die Ihnen die imposante Entwicklungsgeschichte der Donau erklären.

Die Danube Guides

Europäisches Netzwerk geprüfter Gästeführerinnen und Gästeführer entlang der Donau

Anfahrt mit dem Fahrrad über den Donauradweg

Am Ortsende von Immendingen dem Donauradweg Richtung Tuttlingen folgen. Zugang entweder über den Parkplatz (siehe oben) oder ca. 1,5 km weiter donauabwärts (links der Donau) direkt vom Radweg aus.

Anfahrt mit PKW ab Immendingen oder Tuttlingen

Von Immendingen kommend am Ortsende Richtung Tuttlingen nach links abbiegen (Unterer Ösch) und bis zum Parkplatz weiterfahren. Vom Parkplatz auf dem Wanderweg entlang der Donau bis zur Versinkungsstelle zu Fuß gehen. Beim Parkplatz befindet sich ein Kiosk und ein Zeltplatz für Radreisende.

Von Tuttlingen kommend an der B 311 bei Möhringen links Richtung Hattingen abbiegen. Der Parkplatz befindet sich an der Eisenbahnbrücke. Hier können Sie anhand der Infotafeln mehr über die Donauversickerung erfahren.

Impressionen von der Donauversickerung

für Wander- und Radtouren

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Übrigens, absolut attraktiv: Die AlbCard – die Gästekarte für die ganze Schwäbische Alb, ist auch bei ausgewählten Betrieben im Donaubergland erhältlich.

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