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ARTE Junior – Das Magazin erklärt den jugendliche Zuschauerinnen und Zuschauern das Phänomen der Donauversickerung im Donaubergland.

Am Sonntag, 6. September gegen 9.10 Uhr zeigt ARTE im Kinder- und Jugendmagazin ARTE Junior einen rund fünfminütigen Beitrag darüber, wie die Donau zwischen Immendingen und Möhringen – nur rund 25 Kilometer nach der Quelle bei Donaueschingen – im Sommer plötzlich komplett im Erdboden verschwindet

Ein Filmteam des deutsch-französischen Senders war mit dem Freiburger Gewässerexperten Prof. Dr. Markus Weiler für das Jugendmagazin an der Donauversickerung unterwegs. Anschließend ging es auch noch an die Aachquelle bei Aach im Hegau.

Was passiert da mit der Donau?

Der Hydrologe Prof. Dr. Markus Weiler von der Universität Freiburg , der selbst aus Möhringen an der Donauversickerung stammt, erklärt den jugendlichen Zuschauerinnen und Zuschauern, was da im Flussbett der Donau vor sich geht. Bei einem spannenden kleinen Färbeversuch zeigt er, wie das Wasser dort im Boden versinkt.

Mit dem (ungiftigen) Färbemittel Uramin, das sich im Wasser grün verfärbt, kann man zeigen, wie das Wasser vollständig im Boden versinkt und das Färbemittel am Ende ganz weg ist. Mit größeren Mengen könnte man auch in der Aachquelle nachweisen, dass das Wasser von hier aus in einigen Tagen dort ankommt.

Im Jahr 1874 wird über die erste Vollversinkung der Donau an der Stelle berichtet. Bereits im Jahr 1877 konnte man mit Hilfe eines umfangreichen Färbeversuches nachweisen, dass das Donauwasser, das zwischen Immendingen und Möhringen versinkt, tatsächlich in der Aachquelle wieder auftaucht.

Prof. Dr. Weiler erklärte dem Filmteam, warum die Donau hier plötzlich ganz im Erdboden der Schwäbischen Alb verschwindet und der Rhein allmählich der Donau im wahrsten Sinne „das Wasser abgräbt“.

Zu bestimmten Zeiten, wie jetzt im August, kann man sehr gut sehen, wie der Fluss plötzlich aufhört und das Wasser in Spalten am Rand des Flussbetts in der Erde verschwindet.

Die Donauversickerung

Die Donau fließt eben nicht nur in das Schwarze Meer, wie wir es gelernt haben, sondern in großen Mengen auch in die Nordsee. Ein Großteil des Wassers versickert und versinkt zwischen Immendingen und Fridingen an der Donau an ganz vielen Stellen im Kalkgestein der Schwäbischen Alb und taucht nach einer unterirdischen Reise durch Klüfte, Schluchten und Höhlen im Untergrund in rund 12 Kilometern Entfernung in der Aachquelle wieder auf.

Der Aachtopf im Hegaustädtchen Aach gilt als größte Quelle Deutschlands. Von dort aus fließt das Donauwasser in der Radolfzeller Aach in den Bodensee und dann allmählich mit dem Wasser des Rheins bis in die Nordsee. Die Donau fließt also in zwei große Weltmeere.