Infos zur Tour
Fährt man von Geisingen, das sich „Erste Stadt an der Donau“ nennt (denn der Zusammenfluss von Brigach und Breg liegt erst hinter Donaueschingen), in Richtung Donaueschingen, erhebt sich rechter Hand ein mächtiger Bergkegel: der Wartenberg, der nördlichste der Hegauvulkane und mit über 800 Metern einer der höchsten. Vom Gipfel aus erschließen sich großartige Aussichten. Man blickt auf die junge Donau, die sich durch das weite Tal schlängelt, auf die Stadt Geisingen, die Landschaft der Baaralb, die geologisch noch zur Schwäbischen Alb gehört, auf das nahegelegene Naturschutzgebiet Unterhölzer Wald sowie auf die Hügel und Berge im Umkreis, wie etwa den gegenüberliegenden Fürstenberg.
Der Wartenberg war prädestiniert dafür, dass im Mittelalter darauf eine Burg errichtet wurde. Es gab ursprünglich sogar mehrere. Die erste wurde vermutlich bereits im 11. Jahrhundert von den Herren von Wartenberg erbaut, die auch Stadtherren von Geisingen waren und sich später nach diesem Stammsitz benannten. Von ihr sind noch ein paar Mauerreste zu sehen. Bereits Ende des 13. Jahrhunderts folgte eine zweite Burg, als die Besitzungen durch Heirat an die Fürstenberger übergingen. Sie wich Mitte des 15. Jahrhunderts einer neuen Anlage, die dann bis ins 18. Jahrhundert den Fürstenbergern als Amts- und Wohnsitz diente. Doch diese wurde ebenfalls wieder abgetragen und im Jahr 1780 durch ein Lustschloss, umgeben von einem Englischen Garten, ersetzt. Heute sind das Schloss und der Park in Privatbesitz und nicht zugänglich.
Auf dem Wartenberg befindet sich auch eine Eremitage der Kapuziner, im Volksmund nur „Kapuziner“ genannt. Diese kann während der Wandertour zumindest von außen besichtigt werden. Bei Führungen der Ortsgruppe Geisingen des Schwarzwaldvereins (erreichbar unter der Telefonnummer +49 7704 452) welche die Pflege der Eremitage übernommen hat, darf man gelegentlich einen Blick ins Innere werfen und erfährt mehr zur Geschichte dieses seltsam anmutenden Gebäudes. Die Wartenberg-Runde am westlichen Rand des Donauberglandes ist einer der vielen attraktiven und typischen Wanderwege des Schwarzwaldvereins und der Ortsgruppe Geisingen. Im badischen Teil des Landkreises Tuttlingen ist der Verein für die Pflege und Unterhaltung zuständig und bietet so wie der Schwäbische Albverein im überwiegenden Kreisgebiet seit Jahrzehnten ein weitverzweigtes Wandernetz für jeden Anspruch.
Orientierung
Allerdings ist diese örtliche Ttour nicht explizit als Rundtour ausgeschildert, sondern man muss sich an der Beschilderung des Schwarzwaldvereins orientieren, wenn an Kreuzungen der Weg zur nächsten Sehenswürdigkeit gewiesen wird. Zwischen den Schilderstandorten sollte man sich immer vergewissern, dass man einer Route folgt, die mit dem betreffenden Schwarzwaldvereinszeichen markiert ist, in diesem Fall der gelben Raute.
Einkehrmöglichkeiten
Verschiedene Gaststätten in Geisingen und Immendingen